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Thema: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ? (27546-mal gelesen)
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Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 15
Es sind nicht nur Nuancen. Es geht schnell und ohne Aufwand. Und es wird absolut nichts zerstört. Ein Hänger wird auch nicht gebraucht, der Wagen wird ganz entspannt weg gefahren und fällt noch weniger auf als ein auf dem Hänger transportiertes Fahrzeug.

Und das mit der Versicherung ist noch so ein Thema, die Gemeinschaft zahlt den Mist mit, weil der Wagen durch das tolle Extra einen höheren Wert hat und ggf. schneller verschwindet als das gleiche Auto vom Nachbarn ohne diesen Schnickschnack.

Kennst du noch den Frisösenjeep. Diesen kleinen hochgebockten Susuki?

Eine Bekannte hatte den damals und die sind da auch "eingebrochen". Die waren sogar zu faul die Plane aufzuknöpfen und sich von hinten reinzuschlängeln. Es war wohl leichter, das Schloss zu knacken um direkt auf dem Sitz zu sitzen um an das gammlige Radio zu kommen.

Und ob jetzt ein mechanisches Schloss zerstört wird... who cares? Der Wagen wird ja nach Typ irgendwo hinverfrachtet wo die eh Ersatzteile haben, schwarz an Ersatzteile rankommen oder direkt ausgeschlachtet. Soweit ich weiß ist eins der beliebtesten gestohlenen Fahrzeuge immer noch der VW-Bulli. Der wird ja wohl erst seit den neueren Generationen KeylessEntry haben.

Das einzige was wirklich hilft ist eine annehmbar sichere Garage mir Alarmanlage, so dass Zeit und Aufwand zu hoch werden.


Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 17
Ich bin auch erfreut, daß Toyota da so viel zur Eigentumssicherung beiträgt. Es dauert nicht lange und die Versichrungen steigen für Keyless Systeme. Dann will man die weniger, dann fängt der BWLer an zu denken, dann machen sie es sicherer - aber dann ist auch schon 2030.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 18
.......

Solange ich es vermeiden kann, kommt mir diese Technik nicht in mein Fahrzeug. Anfälliger als bisherige Lösungen, bei defekt kostentreibend und diebstahlfördernd. Bitte entfernen oder wenigstens endlich irgendwie sicher bekommen.
.............

Wenn man unbedingt an dein Auto kommen möchte, weil eine Bestellung vorliegt,
genügt es, in der Nähe zu warten bis du als Besitzer die Karre öffnest.
Dann - zack - eine über die Rübe und dein Auto ist auch weg.
Die Gangster passen ihre Methoden einfach an.

Gruß
Helmut
(mit SmartKey, nicht Keyless Go)

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 19
Dieses Komfortfeature ist wirklich klasse und wird bei unserem anderen Auto  (Smart) schmerzlich vermisst. Der Vorgänger iQ hatte das auch. Macht bei einem "Stadtauto" auch irgendwie Sinn.

Ansonsten fahre ich  gerade kein Auto, dass Diebstalers Liebling ist. ;)
Nebenbei bemerkt kann man ALLES klauen. Ist nur ne Frage des Aufwandes. ::)

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 20
Das ganze wird doch jetzt nur von so ein paar Möchtegern-Sicherheitspezialisten hochgekocht, die Ihre eigenen Systeme oder Beratungsleistung verkaufen wollen.
Es dauert nicht lange und die Versichrungen steigen für Keyless Systeme.
Ich glaube nicht, dass die Diebstähle über Keyless Go signifikant steigen werden und mehr als konventionelle Diebstähle werden. Autodiebe sind seit zig Jahren darin erfahren Türen auch ohne Schlüssel zu öffnen. Danach brauchen die nur ein OBD-Stecker und sie fahren los. Das kann ein Autodieb ganz alleine ohne große Abstimmung und mit super billigem Equipment.

Das geht schneller als wenn zwei Leute mit Koffer, etc herumlaufen und suchen wo der Schlüssel ist. Oder sogar dem Besitzer hiterherlaufen. Das lohnt nur für besonders teure Autos. Einen Yaris oder Auris wird man über diese Methode kaum stehlen.

Wichtiger wäre, dass die Autohersteller mal endlich eine richtige Wegfahrsperre entwickeln, die man nicht so einfach über OBD aushebeln kann. Das wäre technisch über Krypto (Signatur/Verschlüsselung) ohne Probleme möglich. Aber die Hersteller haben eben kein Interesse daran eine wirklich funktionierende Wegfahrsperre zu entwickeln.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 21
Bei den ersten Fällen dieser Art (schon etliche Jahre her) wurde nicht das Auto geklaut, sondern der Inhalt. Es war dabei auch nur einer mit einem Verstärker am Auto unterwegs. Den Beklauten wurde natürlich nicht geglaubt und die Versicherungen haben nichts bezahlt. Gab ja keine Spuren eines Einbruchs und der Auto-Hersteller hat gesagt, ohne Schlüssel geht's nicht auf. Insofern bin ich nicht traurig, dass das mal richtig gestellt wird.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 22
Zumindest diese geschilderten Fälle sind nicht auf Keyless-Go zurück zu führen, das gibt es schon seit die ersten Fernbedienungen für die Zentralverriegelung (damals noch mit Infrarot) am Markt aufgetaucht sind.
Ließ sich auch prima kopieren, dann mit Funk auch blockieren, so dass der Wagen problemlos ausgeräumt werden konnte.

Aber immerhin war das Fahrzeug selbst immer noch da.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 23
Da fragt man sich was besser ist. Das Auto noch da und kein Nachweis, dass "eingebrochen" wurde oder das Auto weg?

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 24
Kommt auf den konkreten Fall an, das kann man nicht pauschalisieren.

Ich hätte lieber noch das Auto vor der Tür, ich lasse eh nichts im Wagen. Wenn die natürlich meinen geilen Eiskratzer von Tupper wollen, na dann habe ich echt Pech gehabt.

Anbei ein weiterer Artikel der Süddeutschen:

http://www.sueddeutsche.de/auto/keyless-go-systeme-wer-sein-auto-schuetzen-will-muss-es-selbst-tun-1.2912378

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 25
Ist insgesamt natürlich korrekt, dass die Hersteller ihr Möglichstes tun sollten es der Kriminalität zu erschweren.

Aber wie gesagt, wenn die Leute schon mit einer gewissen Professionalität an die Sache rangehen, wird es auch immer eine Lösung geben.

Um an Gegenstände im Inneren zu kommen reicht halt in der Regel immer noch ein Werkzeug, welches der Menschheit schon länger zur Verfügung steht als das Feuer: Ein Stein oder ähnlich zu benutzender Gegenstand.

Da fragt man sich was besser ist. Das Auto noch da und kein Nachweis, dass "eingebrochen" wurde oder das Auto weg?

EDIT: Leichte Umformulierung...

Versicherungstechnisch ist es so gelöst, dass für den Endverbraucher ein Diebstahl besser kommt als die Beschädigung.
Wenn Felgen beispielsweise beschädigt, aber nicht gestohlen werden, bekommt man wohl kaum eine Entschädigung, sofern  Vandalismus nicht mitversichert ist, was bei den meisten wohl nicht der Fall sein dürfte. Also Anzeige gegen unbekannt, Erfolgschancen gleich 0.
Wenn Felgen geklaut werden, ist das hingegen Diebstahl und damit versichert.

Ich hatte das damals mit einem abgetretenen Außenspiegel. Der war allerdings nicht weg, sondern hing noch dran. Hatte Glück, dass die Versicherung das über Kulanz nach deren Ermessensspielraum geregelt hat. Hätte man den einfach geklaut, wär der Fall einfacher gewesen.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 26
Die ersten Hinweise auf das Sicherheitsproblem bei Keyless Entry-Systemen gibt's seit 2010. Könnte man eigentlich recht einfach mit einem Challenge-Response-Ansatz inklusive Laufzeitmessung lösen. Vermutlich war es lukrativer die Ingenieure einfach weiter das Steuergerät für den NEFZ optimieren zu lassen ...

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 27
Wichtig ist an dieser Stelle ob sich statistisch nachweisen lässt, dass die Diebstähle seit der Einführung bei den jeweiligen Modellen zugenommen haben, oder ob es statistisch irrelevant ist.

Sollte letzteres der Fall sein, gibt es auch kaum Anreize seitens der Hersteller, etwas daran zu ändern, zumal die in den meisten Fällen wieder ein neues Auto loswerden.

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 28
Wieviele Auto´s mehr gestohlen wurden, welches das "Keyless Go" hatten, dazu habe ich noch keine Statistik gelesen.
Der Link zur "sueddeutschen", von hungryeinstein weiter oben, sagt nur:

Zitat
Es werden immer weniger Autos geklaut

Allerdings scheinen die Versicherer das Thema nicht allzu ernst zu nehmen. Es sei zwar bekannt, "dass derartige Systeme anfällig sind", aber man verfüge über kein Datenmaterial, das das Ausmaß beziffere. Dennoch beobachte man die Thematik weiter und hoffe, "dass eventuelle Sicherheitslücken möglichst bald geschlossen werden", sagt ein Sprecher des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV).

Ein kurzer Blick auf die Zahlen reicht, um zu erahnen, warum die Versicherer kaum Interesse für das Thema zeigen. Denn der Trend stimmt, die Zahl der Autodiebstähle sinkt kontinuierlich. 2014 waren es 17 895 und damit 4,8 Prozent weniger als im Jahr zuvor.

Quelle: s.o. von hungryeinstein 07:50 Uhr

Ich finde es aber schon gut zu wissen, daß man für mehr Komfort, welchen "Keyless Go" ja bieten soll, aber auch mehr bezahlen soll.
Einen Sicherheitsgewinn hätte ich mir erstmal schon davon versprochen, oder besser versprechen lassen.  :-)
Wie lange ein solch scheinbarer Zugewinn an Sicherheit hält, weiß kein Laie.

Funkschlüssel, welche per Knopfdruck das eigene Vehikel öffnen oder schließen, sind leider auch nicht sicher.
Per Störsender wird das Signal, beim beabsichtigten Verschließen des eigenen Autos geblockt, das Auto bleibt also offen (!), und das Signal vom Autoschlüssel kopiert. "Ersatzschlüssel" können im Ausland erstanden werden, welche sich mit dem kopierten Signal programieren lassen.
So haben die Diebe einen falschen Autoschlüssel, mit dem sie das geklaute Auto bedienen können.
Dazu gab es mal einen Bericht im TV zu sehen, leider finde ich diesen Bericht nicht mehr.

Ich habe den Bericht doch noch finden können:
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/panorama_die_reporter/Die-Autoklauer,panorama5412.html

Antw.: "Keyless Go" eine Diebstahlhilfe ?

Antwort Nr. 29
Die Versicherung macht da keinen Unterschied. Die Schlüsselnummer aus den papieren ist die gleiche.
Die Zeche zahlen alle yarisfahrern.