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Thema: Reverse engineering (10169-mal gelesen)
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Reverse engineering

Autokonzern lässt Tesla zerlegen: Was deutsche Ingenieure im Innern des Model 3 entdeckten

Zitat
Die Aktion hat etwas Konspiratives: Per Luftfracht haben mehrere deutsche Autobauer offenbar einige Exemplare von Teslas Massenmodell Model 3 in die Bundesrepublik fliegen lassen.

;D

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 1
Ich sehe darin jetzt nicht wirklich was besonderes  :-/

Sämtliche Industrie hat doch die Produkte der direkten Konkurrenz in mehr oder weniger Einzelteilen im Lager liegen.

Oder ist das besondere, dass Tesla nun als direkte Konkurrenz angesehen wird  ::)

Die Art der Beschaffung sehe ich eher als angewandte Lernfähigkeit! Das mit den Leihwagen hat ja schließlich nicht wie geplant geklappt  :-D

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 2
Zitat
Die Aktion hat etwas Konspiratives: Per Luftfracht haben mehrere deutsche Autobauer offenbar einige Exemplare von Teslas Massenmodell Model 3 in die Bundesrepublik fliegen lassen.

Ich hab wirklich gerade "Bananenrepublik" gelesen.  :icon_doh:

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 3
Erklärt mir bitte jemand, warum man so etwas macht? Wenn man abkupfern möchte verstehe ich es.
Aber wozu sonst? Oder wollen die wissen auf welchem Stand Tesla ist, damit sie mit sich selbst vergleichen können?

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 4
Zitat
"Kompakt, ausbaufähig, voll integriert, modular, leicht zugänglich, gut geschützt, günstig und in vielen Details verblüffend clever gemacht", urteilten die Experten

Tja: Spaltmaße sind halt nicht verblüffend clever
Aber in der Produktion haben die deutschen Autobauer ja noch die Nase vorn. ;)

<Ende Ironie>

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 5
@Knauser Know your enemy ;)

Hast schon alles genannt.

Die können sich ein Bild von der Konstruktion, den Materialien, etc. machen. Daraus können die auch ungefähr die Kosten ableiten und evaluieren, wirviel Tesla beim Verkauf damit verdient.

Der Artikel spricht aber auch Bände über die Unternehmenskultur.

Der Winterkorn war ja anscheinend schon ein richtiger Haudegen. Auch das Video von ihm, wo er im Kia sitzt. "Da klappert nix, warum können wir das nicht?" ;D

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 6
Und sie können auf die Zulieferer schließen und deren Qualität. Evtl. gräbt man bei einem Zulieferer auch ab, so wie das Tesla mit Grohmann gemacht hat. VW und Daimler waren nicht sonderlich erfreut und schwören evtl. auf Rache....

Tesla hat auch sicherlich auch die gängigen anderen BEV wie Nissan Leaf, Renault Zoe und BMW i3 beschafft und analysiert. Die müssen ja auch wissen wieweit die Konkurrenten sind.

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 7
Ich sehe darin jetzt nicht wirklich was besonderes  :-/

Sämtliche Industrie hat doch die Produkte der direkten Konkurrenz in mehr oder weniger Einzelteilen im Lager liegen.

Ja, schon. Das Besondere an dieser Meldung ist doch die Tatsache, wie das ganze in diesem konkreten Fall abgewickelt wurde. Model 3 ist in Europa noch gar nicht käuflich zu erwerben. Die feinen deutschen "Premium"-Hersteller, die für die anderen sonst nicht viel übrig haben ("Das beste oder nichts", "Vorsprung durch Technik") können es gar nicht abwarten bis es so weit ist, und lassen sich ein paar Modelle per Luftfracht(!) einfliegen - hast Du gelesen was das gekostet hat? Das verleiht dem Model 3 schon einen besonderen Status und zeigt wie sehr Musk die hiesigen Bosse aufgeschreckt hat.

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 8
Das blöde an der Sache ist nur, ich fürchte, die deutschen kommenden Modelle werden Features und Positives des Model 3 gnadenlos übernehmen, als eigene Errungenschaften und Glanzleistungen verkaufen, und noch früher damit auf dem Markt sein, als man das Model 3 hier erwerben kann. Dann stehen diese Modelle perfekt da, während Tesla... Na, das waren doch die, die damals dieses wahnsinnig teure Elektroauto rausgebracht haben? Wie gut, dass wir jetzt den E-Golf 9 haben, der kann das alles auch, ist aber viel günstiger! Das ist, wie gesagt, meine ganz persönliche Befürchtung.  ;)

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 9
Und jetzt könnte man noch 'deutsche kommende Modelle' durch 'asiatische kommende Modelle' ersetzen ...
CATL seh ich bei den Akkus ganz vorne dabei ...

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 10
Man könnte da vieles ersetzen, da hast du recht. Die Chinesen haben das früher ja auch ganz gut drauf gehabt. Ich möchte auch keine deutschen Modelle per se schlecht machen, es gibt viele sehr gute deutsche Fahrzeuge. Wenn ich mir allerdings anschaue, was in den letzten Monaten in der Presse zu lesen ist und wie sich insbesondere ein hiesiger Hersteller aufführt, traue ich besonders diesem sowas total zu.

Das macht die eigentlichen Fahrzeuge aber weder besser noch schlechter. Fahrer/innen deutscher Fabrikate dürfen sich hier gerne weiterhin willkommen fühlen, ich habe damit absolut kein Problem. Gerne kann man einen Deutschen fahren, wieso auch nicht.

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 11
....und noch früher damit auf dem Markt sein, als man das Model 3 hier erwerben kann. ....

Aber hier muss sich Tesla selbst an die Nase fassen. Wir haben eine ähnliche Situation das die Wetbewerber munter neue features übernehmen.
Aus dem Grund laufen bei uns Entwicklung und Erprobung unter strengster Geheimhaltung.
Dann wird die Produktion hochgefahren und erst wenn alles steht kommt das Produkt auf den Markt.
Bis der Wettbewerb nachzieht haben wir dann 2 ... 3 fette Jahre.

Tesla bringt die ersten Model 3 in geringen Stückzahlen auf den Markt und kann dann nicht in ausreichender Stückzahl produzieren. Ein Supergau in der Branche....

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 12
Das blöde an der Sache ist nur, ich fürchte, die deutschen kommenden Modelle werden Features und Positives des Model 3 gnadenlos übernehmen,
Glaubst Du nur ein deutscher Hersteller hat das gemacht? GM, Nissan, Renault, etc. haben das sicherlich auch schon gemacht oder haben es vor. Und wechselseitig hat Tesla sich auch die anderen BEVs angesehen.

Ich kann in dem gegenseitigen Austausch nichts schlimmes sehen. Die Japaner haben nach dem Krieg angefangen abzukupfern, danach machten es die Koreaner und Chinesen. Mittlerweile haben die Japaner und Koreaner Perfektion erreicht. Bei den Chinesen wird es nicht mehr so lange dauern.

Als Kind habe ich nie daran gedacht jemals ein japanisches Auto zu fahren.

Ich glaube auch nicht, dass es wirklich erforderlich ist, dass die anderen Hersteller bei Tesla abkupfern. Die Analyse des Model 3 wird als Resultat bringen, dass die Vorstände der übrigen Hersteller erkennen, dass ihre eigenen Entwicklungsabteilungen jahrelang gemauert haben und zu Unrecht gesagt haben, dass ein BEV mit großer Reichweite und geringem Preis so nicht möglich ist. So wie Winterkorn erkannt hat, dass Hyundai etwas kann, was die eigenen Ingenieure für unmöglich halten.

Da bekommen die Entwicklungsabteilungen Feuer unter dem Hintern. Finde ich gut so.

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 13
So gesehen hast du nicht unrecht. Was mir nur sauer aufstoßen würde, wäre, wenn hiesige erst Jahrzehnte verschlafen und dann so tun, als wären sie die Ersten und natürlich die Besten. Aber soweit ist es ja noch nicht.  ;)

Antw.: Reverse engineering

Antwort Nr. 14
Ist ein bisserl wie in der Reklame für gewisse Kräuterbonbons: Wer hats erfunden? .... die Schw....