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Thema: 60000km Inspektion (8702-mal gelesen)
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60000km Inspektion

Möchte Euch von meiner 60tst km Inspektion berichten, welche am Montag vom FTH in meinem Dorf durchgeführt wurde:

positiv:
- motivierter und freundlicher Service, gute Kommunikation
- Sonderwünsche waren kein Problem (z.B. eigenes Öl wurde mitgebracht)
- flexible Terminvergabe und schnelle Durchführung

negativ:
- Kosten: trotz eigenem Öl 365 Euro (irregulär nur Austausch einer Standlichtbirne).
- Diagnose FTH: Bremsscheiben sind innen verrostet. Deshalb wurde empfohlen, alle Scheiben und Beläge neu zu machen.

Nun hat es mich also auch erwischt mit den von innen vergammelten Scheiben :-(
Auf meine Bitte hin hat der FTH Toyota kontaktiert wegen Garantie: die Antwort war schlicht "keine Chance".
Zusätzliche Kosten für die "Reparatur" wären über 500 Euro gewesen (neue Scheiben und neue Beläge plus Arbeitskosten).
Das von mir angesprochene "Abdrehen" der Bremsscheiben (statt Austausch) wurde vom FTH abgelehnt mit der Begründung, dass der Aufwand nicht im Verhältnis zum Nutzen steht.
Habe lange überlegt und mich dann entschieden den Austausch nicht vornehmen zu lassen.

Die Bremsscheiben habe ich mir in der Werkstatt ansehen können - der Rost ist nur ganz aussen (ca. 0,5 - 1 cm) - ansonsten sind die Scheiben völlig rostfrei. Die Beläge sind nach Aussage des FTH noch zu 75% vorhanden.

In drei Monaten habe ich TÜV und dann werden wir sehen was die Herren dort dazu sagen.

Eure Meinung dazu würde mich sehr interessieren.                       
  

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 1
Zum Preis der Inspektion:

- Was steht den auf der ausgehändigten Checkliste welche Flüssigkeiten sonst noch gewechselt wurden?
- Was wurde für Ölentsorgung berechnet?

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 2
Mit einem rostigen Bremsscheibenrand (wo die Bremsklötze eben nicht hinkommen) fahre ich seit 5 Jahren herum. Beim ersten TÜV nach 3 Jahren war das kein Problem. Ich wüsste auch nicht warum denn mit den rostigen Stellen bremse ich nicht.

Anfang September 2014 weiss ich mehr denn dann habe den 5 Jahres TÜV-Termin hinter mir. Naja, mal sehen was passiert...

Ich habe nach 5 Jahren noch die Originalbremsen bei 105 Mm verbaut, eigentlich erwarte ich inzwischen mindestens die doppelte km-Leistung ;-)

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 3
@alupo:
Danke! Jetzt bin ich mir noch sicherer richtig entschieden zu haben.

@hapyyaris:
Bremsflüssigkeit, Luftfilter, ein Standlicht (und das Öl) wurden getauscht.
Dann gibt es weitere Positionen, die offensichtlich der Pflege der Klimaanlage dienen.

Wenn auch teuer - zumindest gründlich scheint die Inspektion gewesen zu sein.
Trotzdem ist der Preis vermutlich zu hoch - bezogen auf das was ich von anderen Piloten gelesen bzw. gehört habe.
Das nächste Mal plane ich zu einer freien Werkstatt zu gehen.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 4

- Diagnose FTH: Bremsscheiben sind innen verrostet. Deshalb wurde empfohlen, alle Scheiben und Beläge neu zu machen.

Nun hat es mich also auch erwischt mit den von innen vergammelten Scheiben :-(
Die Bremsscheiben habe ich mir in der Werkstatt ansehen können - der Rost ist nur ganz aussen (ca. 0,5 - 1 cm) - ansonsten sind die Scheiben völlig rostfrei. Die Beläge sind nach Aussage des FTH noch zu 75% vorhanden.

In drei Monaten habe ich TÜV und dann werden wir sehen was die Herren dort dazu sagen.

Leichter Rost ist dem TÜV egal, solange die Bremskraft auf dem Prüstand stimmt. Ich würde ihn allerdings fragen, warum es da wohl rostet.


Das nächste Mal plane ich zu einer freien Werkstatt zu gehen.

Würde ich nicht machen. Mit Hybrid-Fahrzeugen kennen die sich kaum aus oder dürfen garnicht daran arbeiten.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 5

negativ:
- Kosten: trotz eigenem Öl 365 Euro (irregulär nur Austausch einer Standlichtbirne).
- Diagnose FTH: Bremsscheiben sind innen verrostet. Deshalb wurde empfohlen, alle Scheiben und Beläge neu zu machen.


Die Kosten erscheinen mir auch recht hoch.

Zum Thema Bremsenrost: Zur Inspektion inkl. TÜV-Vorbereitung empfahl man uns, am Auris alle Bremsscheiben abzudrehen - Kosten sollten sich wohl alles in allem nur für's Abdrehen auf knapp 200 € belaufen.
Am Tag des TÜV's, an dem vorher das Abdrehen stattfinden sollte, nahm der ganz große Chef des Autohauses den Auris entgegen. Nach dem Blick auf die Bremsscheiben sagte er nur: "Hier wird garnix abgedreht, da reicht manuelles abschmirkeln, da das sinnvoller und nicht so teuer ist."
Am Ende hat man für diese Maßnahme garnichts berechnet, der TÜV hatte nichts zu beanstanden und der Kunde war somit noch zufriedener, da er nicht so tief in die Tasche greifen musste und außerdem Lösungen aufgezeigt bekam, die weniger radikal sind.
Allerdings erfolgte auch wieder die "Ermahnung" progressiver zu bremsen - ohne dass man eine Erklärung bekommt, wie man es denn nun am besten anstellt.

Worauf ich eigentlich hinaus will:
wenn man euch anrät gleich neue Bremsen einzubauen oder andere Großaktionen an den Bremsen plant, dann holt euch bitte eine zweite Meinung, bevor es zu teuer wird.


Mit Hybrid-Fahrzeugen kennen die sich kaum aus oder dürfen garnicht daran arbeiten.


Ich finde solche Pauschalisierungen nicht gut.
Zum Einen gibt es Lehrgänge, welche auch freie Werkstätten zu Arbeiten an Hybrid-Autos befähigen und zum Anderen gibt es vermutlich auch in freien Werkstätten "Schrauber" die mit Enthusiasmus und Herzblut ihre Arbeit machen (sich also auch informieren und weiter bilden). Am Ende bekommt man vielleicht sogar etwas mehr Service/Leistung für's Geld, da diese Betriebe noch wissen, was es heißt, ohne den Herstellerzwang Kunden zu binden.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 6

Zum Einen gibt es Lehrgänge, welche auch freie Werkstätten zu Arbeiten an Hybrid-Autos befähigen und zum Anderen gibt es vermutlich auch in freien Werkstätten "Schrauber" die mit Enthusiasmus und Herzblut ihre Arbeit machen (sich also auch informieren und weiter bilden). Am Ende bekommt man vielleicht sogar etwas mehr Service/Leistung für's Geld, da diese Betriebe noch wissen, was es heißt, ohne den Herstellerzwang Kunden zu binden.

Ja, Lehrgänge gibt es schon. Die Kosten aber auch ca. 1000 Euro pro Tag, ohne dass man hinterher später benötigtes Hilfsmaterial, Diagnosegerät und Zugang zu ergänzenden Herstellerdokumentationen hätte. Für ein einziges Hybrid-Fahrzeug im Jahr lohnt sich das nicht. Die Eierrei fängt doch oft schon an, wenn für bestimmte Arbeiten Elektriker-Sicherheitshandschuhe beschafft werden müssten. Karosserieteile lackieren, Bremsscheiben erneuern usw. geht in freien Werkstätten schon. Im Motorraum oder in der Nähe der Hochvoltbatterie arbeiten ist dagegen ein Problem.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 7
Zitat dirbyh
Zitat
Bremsflüssigkeit, Luftfilter, ein Standlicht (und das Öl) wurden getauscht.
Dann gibt es weitere Positionen, die offensichtlich der Pflege der Klimaanlage dienen.

dirby, noch kurz als Ergänzung. Wieviel Arbeitszeit (AW-Einheiten) wurde insgesamt berechnet?

LG hybbi56

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 8
Hallo hybbi56,
AW-Einheiten sind keine auf der Rechnung angegeben.
Die Position "60000km Service" ist (ohne Mehrwertsteuer) mit 137 Euro angegeben.
Allerdings gibt es einen zusätzlichen Arbeitsposten "Bremsflüssigkeit erneuern" für den nochmals 63 Euro ohne Steuer fällig sind.
In der Summe kostete die reine Dienstleistung somit 238 Euro nach Steuern.
LG von dirbyh.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 9

Allerdings gibt es einen zusätzlichen Arbeitsposten "Bremsflüssigkeit erneuern" für den nochmals 63 Euro ohne Steuer fällig sind.

Ich würde sagen, nicht preisgünstig. Diese Arbeit machen andere Vertragswerkstätten für 50 Euro, inkl.  Mwst.. Bei Dir somit 50% teurer. Nungut, vor allem jedoch weitgehend rostfreie Bremsscheiben, die wegen Rost kompletterneuert werden müssten. Falls diese Werkstatt an die Bremsanlage herankommt, kommt der Rost womöglich umso schneller wieder. Lasse das von TÜV/Dekra nochmal genauer nachprüfen und suche je nach Ergebnis möglichst eine andere Toyota-Werkstatt.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 10
@R.B.:
Genau das werde ich auch machen.

Falls nötig werden die Scheiben von einer anderen Werkstatt geschliffen bzw. abgedreht.
Wie man aus Kiwis Post lesen konnte (Danke Kiwi  :-)) gibt es FTH's die so etwas anbieten.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 11
Nun gibt es aber doch noch etwas Positives von der Inspektion zu berichten:

Seit ca. 2 Jahren hatte ich das Problemchen, dass nach dem Ausschalten der Klimaanlage (Lüftung läuft weiter) für ein paar Minuten ein unangenehmer Geruch im Innenraum wahrnehmbar war.
Dieses Geruchsproblem ist durch die Inspektion beseitigt :-)

Getauscht wurde laut Protokoll der "AC Filter (Pollenfilter)" - auf der Rechnung nennt sich das Ding offenbar "Luftfilter".
Dann gibt es die Rechnungspositionen "Air Refiner" und "Spraydose".
Das heißt der Mechaniker war hier aktiv und erfolgreich.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 12
@dirbyh
Meine Rechnung ist heute aufgegangen.
      
Ich war heute zum zweiten Mal (5 Jahre, 105Mm) beim TÜV und war gespannt auf dessen Meinung über die so häufig beklagten Bremsen beim Hybrid.

Um es kurz zu machen: Die Bremsen sind perfekt, so die Aussage des TÜV-Mitarbeiters. Die halten mindestens nochmal so lange sagte er mir auf meine erstaunte Nachfrage. Kein Rost, weder innen noch aussen, nur eben da wo die Beläge nicht hinkommen.

Da mich die ungeschminkte Wahrheit interessierte habe ich vorher die Bremsen auch nicht durch Bremsen in "N" vorbereitet.

Zu meiner Vorgehensweise: ich mache keinerlei Prophylaxe wie gelegentliches Bremsen in "N", ich fahre meist in der Ebene (kein bergab bremsen nötig, Rhein) und benötige die Scheibenbremsen nur wenig. Vorausschauended Fahren erkennt man auch allein schon am Verbrauch.

Die Bremsen zeigten folgende Werte: 1.Achse 250/250, 2.Achse 200/200 Feststellbremse 150/150.

Ach ja, ich bin mängelfrei durchgekommen

PS: das Öl hat jetzt genau 15Mm hinter sich. Der freundliche TÜV Mann schaute es sich auf meine Bitte an. Er meinte, er würde damit nochmal 15Mm fahren. Ohne Gewähr, logisch...

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 13
@alupo: Danke für die Info.

Steht das Auto normalerweise in der Garage?
Hast Du Stahlfelgen?

Hintergrund. Ich glaube, dass der Rostbefall auf den Scheiben auch wesentlich davon abhängig ist, ob man das Auto geschützt in der Garage hat (natürlich belüftet). Weiterhin scheinen offene Leichtmetallfelgen von Nachteil zu sein, da dann die Bremsscheiben bei Regen eher nass werden. Mit Stahlfelgen sind die Scheiben besser geschützt.

Da Du nur Rost am Rand hast und nicht auf den Scheiben selbst, würde ich vermuten, dass Dein Auto Stahlfelgen mit Abdeckung hat oder das Auto normalerweise in der Garage steht.

Re: 60000km Inspektion

Antwort Nr. 14
@happyyaris
ja, inzwischen (seit ca. 2 Jahren) steht der P3 meist in der Garage. Während der Arbeit im trockenen Parkhaus.

Ich fahre die meisten km mit den SR und das sind die originalen Toyota-P3-Alus. Aber die WR sind aus Stahl, ohne Abdeckung.

Hier in der Rheinebene hält sich der Winter und damit Schnee und Salz in Grenzen. Dieses Jahr war gar nichts mit Schnee.

Ich vermute aber unterschiedliche Stahlqualitäten auch beim gleichen Zulieferer (Kosten?) als Ursache. Die Scheiben sind wohl für ein ganz normal bremsendes Auto V1.0 konzipiert, Kritik ist berechtigt. In einen HSD gehören Keramikscheiben (schon aus Imagegründen) jnd LEDs in Serie rein, meine Meinung.

Daher habe ich mich nach dem tollen TÜV-Erlebnis (der sieht auch unten aus wie neu) entschlossen, meinen P3 weiter fahren bis ein e-Auto irgendwann mal  noch mehr Fahrfreude verspricht...