Zum Hauptinhalt springen
Thema: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV (13532-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Ich habe den Mief heute wirklich bekommen. Fotos des Wagens befinden sich in der Galerie, und zwar hier:
http://forum.hybrid-piloten.de/index.php?action=media;sa=album;in=88

Ich bekam den Wagen von der entega, welche im hiesigen Loop 5 auch eine erste kostenlose Stromtankstelle für Elektrofahrzeuge installiert hat, die komplett mit Öko-Strom gespeist wird.

Dann gabs erstmal eine kurze Einweisung durch Hr. Peter (an dieser Stelle nochmal vielen Dank!). Der i-MiEV ist ein Rechtslenker. Es gibt in Deutschland nur 3 Miefs, zwei Rechtslenker und einen auseinander genommenen Linkslenker, der Mitsubishi als Versuchsträger dient und wohl kaum noch praxisnah zu bewegen sein dürfte.  ;D Dieser hier wird oft selbst von Mitsubishi ausgeliehen und für Promotion genutzt. Das Serienmodell soll 35.000 Euro kosten. Anfangs war ein Preis von 45.000 Euro angedacht, dies wurde aber korrigiert, so dass wohl absolut kein Gewinn mit dem Mief gemacht wird.

Wie bei unseren Prius gibts keinen klassischen Schlüssel, nur einen Responder. Aber es gibt eine echte Zündung: Man dreht einen Knopf wie beim klassischen Auto, bis der Wagen an ist. Auch hier weist eine Ready-Anzeige darauf hin, dass man losfahren könnte. Doch obacht: Blinkerhebel ist rechts!  ;) Ausmachen kann man den Mief nur, wenn die Schaltung auf P steht. Die Schaltung besitzt übrigens wie bei uns auch einen B-Modus! Dieser bewirkt eine stärkere Energierückgewinnung, wird aber wohl beim Serienmodell nicht mehr vorhanden sein. Man denkt wohl, das verwirrt zu sehr.

Wir haben dann noch das Schriftliche erledigt, und ich habe ein paar Sachen umgepackt, denn ich wollte mit dem Mief gleich mal einkaufen fahren. Also von Hr. Peter verabschiedet und vorsichtig vom Hof gerollt. Immerhin passt man mit so einem wertvollen Stück Automobil ja sehr gut auf und es ist alles anders rum! Anfangs habe ich statt zu blinken immer die Scheibe gewischt.  ;D

Die Automatik ist butterweich! Da ruckelt gar nix, und selbst beim Abbremsen gibts am Ende absolut keinen Ruck, die Bremsen sind ein echtes Sahnestückchen und super zu dosieren! Überhaupt ist die kleine Knutschkugel recht flott unterwegs, man schwimmt locker im Verkehr mit und kann an der Ampel auch mal ein paar Autos abhängen. Untermotorisiert ist der Mief auf keinen Fall! Für Stadt und Überland total ausreichend. Witzig ist, dass das Bremsen sich nicht auf die Rückgewinnung auswirkt. Nur beim (Aus-)Rollen wird Energie rekuperiert. Der Tacho informiert genau darüber, ähnlich wie beim Auris HSD, ob man gerade energieschonend unterwegs ist oder rekuperiert. Übrigens ist der Mief hier sehr genügsam. Selbst beim normalen bis sportlichen Anfahren bleibt die Anzeige im grünen Bereich und ist schön im Eco-Bereich zu bewegen. Den Unterschied zwischen Eco- und Normalbetrieb teste ich morgen nochmal ausführlicher.

Man sitzt recht hoch und hat einen guten Überblick. Die Säulen sind noch erträglich, da habe ich schon in schlimmeren Fahrzeugen gesessen. Auch nach hinten ist die Übersicht okay. Der Kofferraum ist nicht besonders hoch, aber ausreichend für zwei Wasserkästen, zumal es keine Abdeckung nach oben gibt. Das ist sicherlich praktischer, aber eben auch gefährlicher wegen der Langfinger. Ansonsten sind die Kunststoffe im Innenraum auch hier schon etwas verkratzt. Scheinbar muss das bei Öko-Fahrzeugen so aussehen.  ::) Gerade außen wirkt der Mief aber absolut nicht billig oder kleinwagenhaft. Wäre er flacher oder wenigstens etwas breiter, hätte der Depp auf der Umgehungsstraße mir wohl auch kein deppertes "Was ist denn das für ein schwuler Wagen?" hinterher gerufen. Depp!  ::)

Ein zweiter Bericht folgt morgen. Dann nehme ich mal hinten Platz, teste den Eco-Modus und hoffe, einen Blick auf Motor und Batterie erhaschen zu können. Da muss mir aber Hr. Peter nochmal helfen.

Ich hatte übrigens bei etwa 70km Rest gestartet und nach 25km standen noch 61km Rest auf dem Tacho. Wenn das durchgängig so bleibt, sind die 140km im Stadtverkehr wohl locker zu erreichen. Momentan wird der Mief in der elterlichen Garage geladen.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 1
Hier nun also der Bericht vom zweiten Tag mit dem Mief. Zunächst noch ein paar Fakten:

- Das Leergewicht beträgt laut Herstellerinformation 1.080 kg. Auf einem Aufkleber an der Fahrertür entdeckte ich aber zwei Angaben knapp über 1.400 kg und zwei knapp über 600 kg.

- Höchstgeschwindigkeit laut Hersteller und Hr. Peter etwa 130 km/h, die er wohl auch sehr flott erreichen soll. Ich kann das nicht beurteilen, ich habe ihn nur bis etwa 105 gefahren.

- Maximale Leistung: 65 PS bei 180 Nm. Hinterradantrieb. Die Batterie ist ein Lithium-Ionen-Typ mit einer Gesamtleistung von 16 kWh.

- Ladezeiten: Bei 100 V dauert es 14 Stunden - Bei 200 V dauert es 7 Stunden - Mit dem Quick Charger werden 80% der Kapazität bereits innerhalb 30 Minuten geladen.

Ich habe den Nachmittag genutzt, um mir Zugang zum "Inneren" des Mief zu verschaffen. Die kleine Motorhaube vorne dient nur für den Service, man erreicht dort den Tank für das Waschwasser der Scheibenwischer und die Bremsflüssigkeit sowie Zugang zur Klimaanlage. Die eigentliche Batterie ist unterflurig angebracht, im Kofferraum versteckt sich unter einer mit 4 Flügelschrauben befestigsten Metallplatte der Inverter und Konverter. Der Motor befindet sich ebenfalls hier, aber ganz tief unten.

Nachdem ich das fotografiert hatte, habe ich die verbleibenden 45 Minuten genutzt, um im Eco-Modus zu fahren. Ja, das ist ein himmelweiter Unterschied. Im Eco-Modus ist die Beschleunigung deutlich verhaltener. Damit gewinnt man keinen Ampelstart, aber es reicht gerade so aus, um im gemütlichen (!) Verkehr mitzuschwimmen. Dem einen oder anderen BMW-Fahrer dürfte hinter einem aber dann langweilig werden. Trotzdem war ich tapfer und blieb im Eco-Modus. Und siehe da: Trotz laufender Klimaanlage und Radio, die ja beide ziemlich Strom fressen, nahm die Tankanzeige und die Restreichweitenanzeige in den 45 Minuten nicht ab! Man kann also im Stadtverkehr wirklich mit nahezu Null Verbrauch unterwegs sein und muss dennoch nicht auf Komfort verzichten. Anders als bei uns.  ;D

Es gibt Prioritäten, was die Rekuperation angeht. Das staffelt sich so: D -> Eco -> B. Im normalen D-Modus wird kaum Energie zurückgewonnen. Im Eco-Modus schon deutlich mehr, und im B-Modus am meisten. Übrigens piepst der Mief im Rückwärtsgang auch ständig, ganz wie der Prius 2. Das muss in Japan wohl so sein. Und es gibt (laut Handbuch, ich habe es nicht selbst gesehen) auch hier ein Schildkrötensymbol, wenn die Batterie leergesaugt ist und das Fahrzeug deswegen eigentlich nur auf Sparflamme betrieben werden kann. Gabs im Prius 1 nicht auch eine Schildkröte für ähnliche Fälle? Und auch beim Mief können vom Händler bestimmte Einstellungen geändert werden, das reicht hier von der Dauer des Wischerintervalls, über die Brenndauer der Innenbeleuchtung, geht über Optionen des Security Systems (hat wohl nur die Serie, ich habe bei diesem Prototypen nichts davon entdecken können) und endet beim Keyless System. Ja, das hat er auch. Fahrertür und Heckklappe lassen sich mittels kleinem schwarzen Knöpfchen ohne Schlüssel verriegeln und entriegeln.

Die Klima-Anlage funktioniert auch im Stand. Man soll das Fahrzeug laut Handbuch übrigens nicht ganz leer abstellen, angeblich könnte das zu Beschädigungen am System führen. Auch solle man bei Standzeiten von mehr als 3 Monaten spätestens alle 3 Monate eine Komplettladung durchführen.

Laut Hr. Peter, mit dem ich mich bei der Abgabe des Mief nochmal unterhalten habe, scheint es in Japan übrigens eine vollausgestattete Variante des Mief zu geben, mit Sitzheizung, Radio (welches laut Handbuch neben CDs und CD-Rs sogar Sony Minidiscs abspielen kann. Ich vermute aber, man kann lediglich einen Player anschließen und über das Radio bedienen), etc. Den Sitzheizungsschalter gabs in diesem Prototypen auch schon, er war aber blind. Besonders bei Frauen kommt die Form wohl sehr gut an, wie Hr. Peter bei bisherigen Messen und Präsentationen bemerkt hat.  ;)

Alles in allem ist der Mief ein gelungenes Fahrzeug. Der Komfort stimmt, die Platzverhältnisse sind für das gedachte Umfeld, den Stadt- und Pendelverkehr, optimal. Die Bedienung ist problemlos, und mehr als fahren, auf die Tankanzeige achten und den Stecker anschließen, braucht man nicht zu wissen (wenn man nicht will). So ist der Einstieg in das elektrische Fahren völlig problemlos.

Einzig der Preis und die fehlende Infrastruktur zum Aufladen des Akkus ist derzeit das Problem. Mit seinem gewöhnungsbedürftigem Design und dem billig wirkenden Materialmix im Innenraum samt klappernder und knarzender Mittelkonsole wird der Mief jeden Vergleich mit einem Kleinwagen verlieren. Hier muss etwas passieren, denn rein vom Fahren her hat mich nach dem Mief selbst der Benziner im Prius genervt!  ::)

Weitere Fotos: Siehe Link zum Album im ersten Beitrag.

Deutsche i-MiEV-Seite | Amerikanische i-MiEV-Seite

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 2
Hab gerade schnell die Bilder gesehen.... na ja, also innen finde ich ihn nicht gerade sehr gelungen. Aber erst mal abwarten was du so schreibst. :)

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 3
Danke für den ausführlichen Bericht, und die vielen Fotos  :wldn:
Ich freue mich schon auf weitere Ausführungen im Platzhalter ;)


Ich hatte übrigens bei etwa 70km Rest gestartet und nach 25km standen noch 61km Rest auf dem Tacho. Wenn das durchgängig so bleibt, sind die 140km im Stadtverkehr wohl locker zu erreichen. Momentan wird der Mief in der elterlichen Garage geladen.


Da macht sich offensichtlich Deine Priuserfahrung bemerkbar  :wldn:

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 4
Du meinst die, die sich bei meinem Prius sonst so höflich zurückhält?  ;D

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 5
Zitat
Witzig ist, dass das Bremsen sich nicht auf die Rückgewinnung auswirkt. Nur beim (Aus-)Rollen wird Energie rekuperiert.


Ernsthaft? Das würde ja bedeuten, dass eine nicht unerhebliche Energiemenge vergeudet wird ..?!? ???

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 6
Ich kanns nur so beschreiben (und morgen nochmals nachfragen):

Je höher die Geschwindigkeit, wenn man vom Gas geht, desto stärker schlägt der Zeiger Richtung Charge aus. Wenn man zusätzlich bremst, hat das auf den Zeigerausschlag keinerlei Auswirkung.

Und: Je geringer die Geschwindigkeit, desto weniger stark der Zeigerausschlag Richtung Charge. Wenn man dann nur noch mit Schrittgeschwindigkeit rollt, steht der Zeiger fast am Ausgangspunkt (genau zwischen Charge und Eco - Das ist sozusagen die Nullstellung).

Das schaut für mich danach aus, dass das Bremsen nicht zusätzlich zur Rückgewinnung von Energie beiträgt, oder?

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 7
wenn der i-MiEV nur mit LiIo Batterien bestückt ist wäre das Verhalten nur logisch da diese ständig wechselnde hohe Ladung/Entladung schlecht vertragen und es auf die Lebenserwartung ginge. Deshalb beläßt man es bei einem definierten "ungefährlichen" Ladungsbeitrag beim Bremsen und verschenkt die restliche Bremsenergie.

Gäbe es aber noch einen NiMh Akku könnte der als Zwischenlager fürs Rekupperieren fungieren (so wie beim Prius PlugIn vermutet) aber das war dann bei dem Preis wohl nicht mehr drinn.


Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 9
Weiß nun genaueres zum Thema Rekuperieren. Passiert auch beim Bremsen, habe ich im (englischen) Handbuch gelesen. Genaueres im zweiten Bericht heute abend.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 10
Zweiter Bericht ist online!

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 11

Danke! Super Bericht! Du machst mir Angst! ;)

PS: Als Info!  Im P1 war die Schildkröte als Warnung für den kalten Motor, nicht für die leere Batterie!
Nachdem die Betriebstemperatur erreicht wurde, ging die Lampe aus.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 12

Danke! Super Bericht! Du machst mir Angst! ;)


Wieso?  ???


PS: Als Info!  Im P1 war die Schildkröte als Warnung für den kalten Motor, nicht für die leere Batterie!
Nachdem die Betriebstemperatur erreicht wurde, ging die Lampe aus.


Ahja. Ich wusste nur noch, dass es irgendwie damit zusammen hing, dass nicht die volle Leistung ausgeschöpft werden konnte oder sollte. Danke für die Aufklärung.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 13



PS: Als Info!  Im P1 war die Schildkröte als Warnung für den kalten Motor, nicht für die leere Batterie!
Nachdem die Betriebstemperatur erreicht wurde, ging die Lampe aus.


<mööp> Falsch!
Dafür hatte der P1 ein blaues Thermometersysmbol. Wenn das ausging hatte das Wasser Betriebstemperatur. Für zu heiß gab es auch noch ein rotes wie in jedem anderem Auto auch.
Die Schildkröte, welche anzeigt, das der P1 unökonomisch fährt (also wenn die Batterie 'leer' ist und der Verbrenner 'alles' machen muß), habe ich in den 7 Jahren und knapp 100.000 km P1 nicht ein einziges mal gesehen. Selbst bei Vollgas über längere Strecken und nur noch einem kleinen Balken im  Display kam die nicht. Der P1 hatte übrigens eine Anzeige die gröber war als die im P2. Wenn ich mich recht erinnere bestand sie nur aus 4 Stufen.
Angeblich war die Schildkröte ein überbleibsel aus dem NHW10. Der NHW11 war ja leistungsstärker und die Schildkröte wurde bei ihm nicht mehr sichtbar.

Gruß
Klaus

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 14
Zitat von: Jorin

Du machst mir Angst! ;)

Wieso?  ???



Du würdest eventuell zum MiEV wechsel und wir verlieren einen Priusfahrer!? ;D

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 15
Zitat von: Stilgar


<mööp> Falsch!



Danke für die Erklärung, Klaus!

Ich kenne die Schildkröte nur aus dem 10-ten, daher meine Vermutung.
Das es im 11-ten extra Temperaturanzeige existierte, habe ich nicht gewußt.
Auf jeden Fall, beim 10-ten Modell solange die Kröte leuchtete, mußte man sehr vorsichtig Gas geben
und hohe Drehzahl des Motors vermeiden.
In Kanada, wo ich den gefahren habe, herrschen im Winter minus Grade,
daher war es mit der Kröte eine sinnvolle Idee.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 16
Wow! Du hast einen NHW10 gefahren?
Wie war das? Meines Wissens nach hatte der ja nur 60 PS und 23 KW (NHW11 -> 72PS/33KW).
Bisher habe ich nur 2 NHW10 gesehen. Einen in Sinsheim im Museum und einen auf dem Parliament Hill in Ottawa im September 2003. Warst Du das? ;)

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 17
Genau gesagt, der hatte 58 PS und der E-motor 30 kW.
War auch eine lahme Ente für meinen damaligen Geschmack.(schäm) :-[
Es war noch 2001 in Steinbach, wo viele ausgewanderte Deutsche leben.
So eine Chance gibt es nicht mehr, leider (zu teuer!) >:(
Ich habe noch irgendwo ein Paar Fotos in den Kisten... muss nur suchen.
Seit dem ich ihn damals gefahren habe, war ich Priuskrank!
Bis 2005 der P2 in die Garage kam. :wldn:


Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 19
Zitat
Das Elektroauto Mitsubishi i-MIEV ist ab Ende 2010 als Linkslenker auch in Deutschland zu haben. Der Grundpreis für den rein elektrisch angetriebenen Kleinwagen liegt bei 34.390 Euro.

[...]

Für die Batterie und die wichtigsten Elektrokomponenten wie Inverter und Motor gewährt Mitsubishi Motors eine Garantie von fünf Jahren bis 100.000 Kilometer.


Quelle und kompletter Artikel: Auto Motor und Sport

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 20
Als Zweitwagen zu teuer, als Erstwagen unbrauchbar wegen mangelnder Reichweite ...

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 21
und schön geht anders   

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 22
So langsam wird es ernst mit den Elektromobilen:

Zitat
Am Dienstag den 25. Jänner hat Herr Johann Amann aus Thüringen/Vbg. den ersten Mitsubishi i-MiEV zur privaten Nutzung übernommen.


Quelle: Bickel.at

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 23
Ich hätte ja ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass es Mitsubishi ist, die als erster dem Endverbraucher in Deutschland ein "echtes" Elektroauto anbieten - dafür Hut ab.
Optisch auch nicht mein Geschmack, da gefällt mir der Nissan Leaf besser - gäbe es den doch hier nur zu kaufen!

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 24
Ja, die Optik. Ich denke, das wird sich schon noch bessern, da die Hersteller momentan mit diesen Fahrzeugen auffallen wollen und wohl auch nicht mit der breiten Masse als Kunden rechnen.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 25
Also ich war in Sommer 2011 mit ein iMiev Probe gefahren (der Mittlerweile jetzt verkauft ist an den ersten Privatkunden hier in mein Landkreis Görlitz).

Ich kann alles was ich über den iMiev gelesen und gehört habe nur bestätigen. Dies ist ein brauchbares nutz volles Fahrzeug für die Stadt. Richtig geil. Hätte Ihn nach der Probefahrt sofort mitgenommen, nur 35.000 für 130km Reichweite war mir für mein Pendelweg auf Arbeit von genau 40km doch zu viel (Geld)/zu wenig (Reichweite).

Ich hoffe das dieses Jahr mit den iMiev 2 es bessere Chancen gibt und auch die 180km Reichweite etwas attraktiver macht alles. Dann noch die neue Batterien die ja angeblich von Toyota kommen sollen die erst bei Minus Grad anfangen weniger Strom abzugeben, und man auch so in Winter bei Minus 5 Grad noch Reichweiten von über 100km hat :)

Was mich echt gewundert hatte war die Power von den klein 68PS E Motor, Hammer.... Berg auf Steigung von 20% ging der ncoh ab und afu der Geraden in 5km Schritten war man fix bei 100km/h. Dann die Rekuperation ist der Hammer gewesen.

Auch wenn man überlegt das ich so 15km gefahren bin und gerade mal 2 Akkustriche Verbraucht hatte und das umgerechnet Cent sind und 1-2 Euro auf 100km. Das sind Dinge dich mir für diese Technik kämpfen lässt und den schlechten Ruf von E Mobilien und Hybriden das Ansehen ändern werde zu versuchen in den Köpfen der Leute.


Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 27
Das sind Dinge, die mich für diese Technik kämpfen lassen und versuchen lassen, den schlechten Ruf und das Ansehen von E-Mobilen und Hybriden in den Köpfen der Leute zu ändern.  ;)

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 28
@Jorin: Oh man ja mein Deutsch, Sorry ich hoffe das Kommt nicht wieder vor  :-[ Klingt schon beschissen wenn ich mir das selber gerade durchlese.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 29
Es hilft vielleicht, nach dem Schreiben den Vorschau-Knopf anzuklicken und nochmal den Beitrag durchzulesen. Aber fühle dich bitte nicht angegriffen, es gibt zig Gründe, warum jemand nicht perfekt schreiben kann und solange man einigermaßen folgen kann, sollte deswegen auch niemand verurteilt werden.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 30
Hier mal ein Reichweiten Test einer Österreichischen Autozeitung

http://26373.foren.mysnip.de/read.php?28653,342909

Man sieht eindeutig das der iMiev ein schönes Stadtfahrzeug ist besonders wenn man viel 30KM/h oder 50KM/h nur fährt.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 31
Ich hatte heute Gelegenheit, einen iMiev mal auf der Fahrt zu einem Termin und zurück anzutesten (wir haben geschäftlich für 4 Wochen einen als Probe-Poolfahrzeug von Mitsubishi bekommen). Die Teststrecke war knapp 40 km, davon ca. die Hälfte Autobahn (Limit 100-120), ein kurzer Abschnitt Landstraße (70) der Rest Stadt. Höhenunterschied: Start 280 m, dann hoch auf 430, wieder runter auf 290 und das Ganze zurück.

Das Cockpit ist OK, ziemlich gestört hat mich allerdings, dass es keine Uhr gibt und der km-Zähler (ODO) nur alternativ zur Restreichweite anzuzeigen ist. Der BC lässt sich, wie beim Yaris Hybrid, nur unergonomisch mit Griff durchs Lenkrad oder daran vorbei, verstellen bzw. durchsteppen. Insgesamt wirkt der Innenraum, wie das ganze Auto, ziemlich basic, mit den flachen Flanken, dünnen Reifen und der runden Grundform habe ich mich - pardon - am ehesten an eine Ente erinnert gefühlt. Die Innenraumqualität kam für mich ähnlich rüber, dagegen ist der oft kritisierte Yaris eine S-Klasse.

Die Bedienung gibt wenig Fragen auf, zumindest für Hybridpiloten. Lediglich das Getriebe weist eine zusätzliche Position auf: P - R - N - D - B - C. C steht wohl für "Cruise" und ist am besten für Abschnitte ohne starke Geschwindigkeitsdifferenzen - habe ich mir sagen lassen. Auf der Bahn hat diese Stellung dazu geführt, dass sich der Ecometer-Zeiger ein paar Grad Richtung sparsam bewegte. Zumindest dieser Miev hat übrigens einen normalen Zündschlüssel, was ich für ein E-Auto ein bisschen altmodisch finde.

Der Wagen fährt sich gut und recht agil, vor allem in der Stadt. Aber auch bei den recht ordentlichen Steigungen bei den AB-Auffahrten hatte ich nie das Gefühl, den Verkehr aufzuhalten oder nicht mitzukommen. Die 120 zu halten war kein Problem, trotz "nur" 135 Spitze. Wenn man drauflatscht, passiert auch etwas, mal eben noch einen LKW überholen, bevor aus zwei Spuren eine wird, geht auch. Die letztgenannten Aktionen schlagen natürlich ein bisschen auf die Restreichweite, aber nicht über Gebühr.

Zur Illustration hier mal die Restreichweiten lt. Anzeige an den wichtigsten Positionen:
Start: 84 km (Kollege hatte schon eine Tour gemacht und danach nicht geladen)
Autobahn, Hochpunkt der Strecke: 55 km
Ganz kurz danach, nach der Abfahrt von der AB (schon im Gefälle, auf B geschaltet): 59 km
Ziel: 72 km
Autobahn, Hochpunkt der Strecke (Rückfahrt): 40 km
Ziel: 50 km
Besetzt war das Auto mit zwei nicht ausgehungerten Erwachsenen, beladen mit einem Aktenordner, Radio und Klima waren aus.

Insgesamt als 34 km "Verbrauch" bei vielleicht 38 gefahrenen km. Nicht schlecht, aber wäre es die ganze Zeit bergauf gegangen, hätte die Sache natürlich schlechter ausgesehen. Im Flachland vermutlich etwas besser.
Die "B"-Position des Getriebes habe ich vor allem auf der Hinfahrt auf dem kurzen Landstraßenstück nach der AB genutzt (starkes Gefälle), die Rekuperation nimmt dann sichtbar zu (Display, Restreichweitenanzeige). Der iMiev verzögert aber schon in D beim Ausrollen deutlich stärker als ein Benziner, von einem HSD gar nicht zu reden. Gefühlt machte es wenig Sinn, die B-Position zu nutzen, wenn man gleichzeitig Gas geben muss um die Geschwindigkeit zu halten - allerdings war uns gerade das Fahren in B bei der Einweisung empfohlen worden. Im ganzen war der Focus bei der Fahrerei weniger, den Verbrauch zu minimieren, sondern ganz normal und unauffällig im Verkehr mitzuschwimmen - und auch gelegentlich mal zu testen, was die Kiste kann.

Bottom line: Ich bin ja eigentlich niemand der meint, Kleinwagen dürften nur in der Stadt fahren, BMWs nur auf der Bahn etc. Ich habe z. B. kürzlich einen Yaris Hybrid bestellt, um damit vorwiegend überland zu fahren.
Beim iMiev hatte ich allerdings erstmalig den deutlichen Eindruck, in einem Stadtauto zu sitzen. Grund waren nicht die Fahrleistungen, die halte ich für durchaus landstraßen- und (wenn man lieber reist als rast) auch autobahntauglich. Vielmehr kommt dieser Eindruck von der sehr frugalen Anmutung des Autos und vor allem von der zweistelligen Restreichweite, die man die meiste Zeit vor der Nase hat. Da es ja nicht darum geht, bei "Null" mal eben Tanken zu fahren, sondern den Wagen ein paar Stunden aufzuladen, ist das für mich schon eine echte Spaßbremse.
Klasse ist natürlich die lautlose Fortbewegung und der ordentliche Antritt, bei gleichzeitig sehr entspanntem Fahrerlebnis. Aber wem erzähle ich das ;)

Für die Zukunft fände ich ein E-Auto für mich denkbar und reizvoll, wenn eine Reichweite so à la Tesla S (300 miles) verbunden mit ein bisschen Schick, ordentlichem Ambiente und einer brauchbaren Ladeinfrastruktur zu einem bezahlbaren Kurs zu haben ist. Bis es soweit ist, fühle ich mich mit dem HSD erstmal bestens versorgt und kann mir die Entwicklung in aller Ruhe angucken  ;D

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit   :icon_hust:

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 32
Nun das ist doch mal eine tolle Ergänzung zu Jorins beiden Berichten. Danke. Klasse.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 33
Top Praxisbericht, Danke dafür!  :wldn:

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 34
Habe mir heute auch mal ne Proberunde mit dem iMiEV gegönnt.

Frisch geladen und einer Reichweitenanzeige von 113 Kilometern habe ich ihn übernommen - 26 Kilometer bin ich gefahren und habe ihm mit einer Restreichweite von 113 Kilometern abgestellt.  Perpetuum mobile  :icon_wp-question:

Das Auto erfüllt seinen Zweck - mehr auch nicht. Vorzugsweise sollte man diesen Wagen im Stadtverkehr nutzen.

Man muss spartanische Ausstattung und billig anmutende Materialien mögen um sich im Fahrzeug wohl zu fühlen.
Das Blech wirkt dünn, die Sitze labil und verarbeitungstechnisch ist das Auto kein Highlight.

Zwar hat man keine Motorengeräusche, allerdings wird es ab ca. 60 km/h aufgrund fehlender/mangelhafter Dämmung laut, da Außengeräusche, Windgeräusche und Klappergeräusche die Fahrt versüßen.

An die Rekuperation muss man sich gewöhnen - löst man das Gaspedal, dann rollt man nicht etwa mit leichter Energierückgewinnung, sondern rekuperiert schon vom Feinsten.

Die Größe ist ausreichend für den Verwendungszweck und das Design ist wie immer Geschmacksache.

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 35
Danke für Deine Einschätzungen zum i-MiEV.


Frisch geladen und einer Reichweitenanzeige von 113 Kilometern habe ich ihn übernommen - 26 Kilometer bin ich gefahren und habe ihm mit einer Restreichweite von 113 Kilometern abgestellt.  Perpetuum mobile  :icon_wp-question:


Ich tippe eher auf einen geübten Hybrid-Fahr-(Spar-) Fuß  ;)
Fast hättest Du noch Geld verlangen können für den erzeugten Strom.  ;D

Re: Erfahrungsbericht Mitsubishi i-MiEV

Antwort Nr. 36
Man darf den iMiev jetzt aber nicht mit ein Auris oder Lexus vergleichen, was du ja gewohnt bist kiwi1702 ;)

Der iMiev ist ein Kleinstwagen und somit der Ausstung und Verarbeitung entsprechend. Das mit den Rekuperation ist auch normal, den der E Motor ist erste mal großere und somit mehr Leistung bei der Rückgewinnung als beim HSD System.

Dazu kommt noch es du aufpassen musst in welchen Modus du fährst oder Rückgewinnst.

Wenn du was mit Ausstattung und Verarbeitung willst dann kauf die ein Nissan Leaf ;) oder besser gesagt fahre den mal Probe ;) Man merkt ja hier schon von Preisunterschied zum iMiev das man was mehr hat da ^^