Zum Hauptinhalt springen
Thema: Einfahren (28939-mal gelesen)
0 Benutzer und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Einfahren

Antwort Nr. 30
Das Problem ist ja vielmehr das die Frage des Einfahrens absolut eindeutig aber völlig gegensätzlich beantwortet wird: Der Hersteller sagt "Fahre den Motor sorgsam ein oder er wird nicht so lange halten wie möglich ist" und viele Händler und Automechaniker sagen "Einfahren ist Quatsch. Fahr so wie immer".

Das ist was mich irre macht.

Re: Einfahren

Antwort Nr. 31
Ich "fahre" eigentlich das ganze Autoleben lang "ein": Mit kaltem Motor nur möglichst niedrige Drehzahlen. Das war es aber auch schon. Mehr hab ich nie gemacht. Okay okay, ich hatte auch erst einen Neuwagen.  :-D

Re: Einfahren

Antwort Nr. 32
Warum soll ich das Auto gesondert einfahren, wenn mir der Hersteller (in Form der "Service"-Hotline) mitteilt, dass es ein elektronisch gesteuertes Einfahrprogramm innerhalb der ersten 5.000-10.000 Kilometer gibt?
Ich könnte ja vor Lachen nicht, wenn ich auch noch auf Drehzahl (wie auch, wenn mir der Hersteller keinen Drehzahlmesser oder ScanGauge liefert), Geschwindigkeiten, Art der Beschleunigung, plötzliches Bremsen und weiß-der-Teufel-nicht achten soll.

Einfahren

Antwort Nr. 33
Laut Hersteller ist Einfahren ja auch auf Vollgas komplett zu verzichten. Und nicht stark bremsen. Wenn dir einer die Vorfahrt nimmt musst du also leider reinfahren. ;-)

Re: Einfahren

Antwort Nr. 34

...wie auch, wenn mir der Hersteller keinen Drehzahlmesser oder ScanGauge liefert...


Dafür hat Toyota ja die Hybridfahrzeuge extra so gebaut, dass sie besonders laut jaulen, sobald man zuviel Gas (= hohe Drehzahlen) gibt.  :-D

Re: Einfahren

Antwort Nr. 35
Find ich immer wieder lustig, wenn Hersteller behaupten es gäbe ein "Einfahrprogramm". :D

Hätte da einen Vorschlag:

Während der ersten 1.000 km wird die Motorleistung auf 26 PS beschränkt, direkt nach dem Anfahren wechselt die Automatik in die Endübersetzung, mangels Kraft kann so der Motor nie mehr als 2.500 U/min drehen. Die Endgeschwindigkeit liegt so bei rund 100 km/h
Die von mir genannten Werte gelten natürlich nur bei warmen Motor, bei Öltemperaturen unterhalb von 60 Grad wird noch viel rigoroser gedrosselt.

Einfahren

Antwort Nr. 36
Stimmt eigentlich. Wenn Einfahren so wichtig ist, wäre das eine logische und einfache Lösung.


Re: Einfahren

Antwort Nr. 38
Danke für den Link. Sehr interessant... Das Einfahren ist nach einer halben Stunde erledigt wenn man ein brandneues Auto erstmal ne halbe Stunde mit Vollgas über die Autobahn jagt...  :icon_no_sad:

Selbst wenn das stimmt, würde ich das gar nicht übers Herz bringen... Ich habe ja grossen Respekt vor der Meinung von hochgelehrten Experten, aber ich glaube in diesem Fall halte ich mich lieber an die Aussagen des Autoherstellers. Grade wenn es sich um einen echt guten Hersteller wie Toyota handelt.

Re: Einfahren

Antwort Nr. 39
Letztlich ist es doch so:

Die Haltedauer von Fahrzeugen ist heute nicht mehr sonderlich lang, somit ist es fast egal was man dem Motor antut, der Erstbesitzer erlebt den Existus eh nicht mehr mit. Und selbst ein schlecht behandelter Motor kann über 100.000 km durchhalten.

Ich habe bisher alle Motoren nach den alten Regeln der Kunst eingefahren. Nie gab es Motorschäden, Leistungs- oder Ölverlust. Mein 98er Fiesta wird noch immer von meinem Nachbarn gefahren, hat jetzt knapp 200.000 km auf der Uhr. Motor läuft wie am ersten Tag, nicht mal die Ventile (Tassenstößel) mussten nachgestellt werden in der ganzen Zeit. Nicht schlecht für einen 1,2 Liter mit 75 PS, der sicher nie geschont wurde, aber eben vernünftig ein- und warmgefahren wurde.

Es geht ja auch nicht ausschließlich um Motorschäden sondern auch Abgasverhalten, Sprit- und Ölverbrauch. Hier lassen sich sicherlich Unterschiede je nach Einfahrverhalten feststellen.

Der Link zum hochtourigen Einfahren geistert auch schon lange durch die Foren, am Ende gibt es zu dem Thema dann fast immer verbale Kloppereien. :D

Re: Einfahren

Antwort Nr. 40
Das mit den verbalen Kloppereien kann ich nicht nachvollziehen? Wenn ich schon nach der Meinung von anderen frage, dann muss ich auch damit rechnen, dass sie eine andere haben als wie ich. Wenn ich wirklich einen Rat haben will, dann muss ich mir aus allen Antworten eben einen Konsens ziehen. Was mir dann logisch erscheint, kann ich auch machen. Wenn das dann in die Hose geht, bin ich halt selber Schuld und kann nur für die Zukunft lernen.  :-)

VIelleicht ist es auch einfach nur so, dass der Fahrzeughersteller sich absichern will und daher auf schonende Weise eingefahren werden soll. Techniker haben jedoch das Gegenteil herausgefunden und das widerspricht der gängigen Meinung Die Wirklichkeit liegt dann irgendwo dazwischen: der Motor, der von vorneherein einen Fehler aufgewiesen hat, wird so oder so kaputt gehen.

Tatsache ist, wenn ich den Wagen sowieso nach 2 - 3 Jahren wieder abgebe, dann schert mich das nicht viel, was danach kommt. Will ich ihn behalten und gehe auch sonst sorgsam mit meinen Geräten um, dann fahre ich ihn schonend ein.

Ich für meinen Teil bin gefahren, wie ich immer fahre. Das habe ich bereits bei meinem vorherigen Yaris gemacht und der ist gelaufen wie eine Eins. Ich habe keine Schwierigkeiten mit dem Wagen gehabt und daher wird es jetzt genauso gemacht. ;)

Re: Einfahren

Antwort Nr. 41
Ja, jeder soll fahren wie er es für angemessen hält.

In meinem Bekanntenkreis werde ich oft zum Beurteilen von Gebrauchtwagen herangezogen. Dabei kaufen wir fast ausschließlich von Privat.

Bei der Probefahrt lasse ich dann immer erst den Besitzer fahren. Um besser nach auffälligen Geräuschen lauschen zu können, wie ich immer sage.
Stattdessen beobachte ich den Fahrstil des Besitzers. Dreht er/sie den kalten Motor hoch, ist er/sie ein Bewegungslegastheniker was Kupplung und Schaltung angeht, fährt die Person vorausschauend oder materialmordend?
Erst wenn ich hier zufrieden bin, fahre ich den Wagen selbst (oder der Interessent).

In 50% der Fälle verschwinden wir allerdings ohne weitere Fragen und Preisverhandlungen. Bisher habe ich auf diese Art rund 20 Bekannten zum Gebrauchtwagen verholfen, die alle ohne Probleme ihren Dienst taten.

Um es einfach auszudrücken. Ich bin fest der Meinung, dass der Wagen einen gut behandelt, der auch gut behandelt wird.

Selbst beim Bund war es so. Mein Fahrzeug (Panzer Marder) war das Einzige, welches nie wegen Defekten in die Werkstatt musste. Auch diesen hatte ich jungfräulich übernommen, schonend ein- und auch immer warmgefahren.
Während andere mit geplatzen Kühlmittelkreisläufen, starkem Ölverlust und schwachem Motor immer wieder liegen blieben, fuhr ich zuverlässig immer allen davon, da nur mein Motor genügend Kraft hatte, um auch im Gelände mal in die vierte Gangstufe zu wechseln und dort auch zu beschleunigen.

Alle Anderen hatten ihr Fahrzeug übrigens so eingefahren, wie in dem Link beschrieben, immer gleich volle Leistung.

Re: Einfahren

Antwort Nr. 42
@Hungryeinstein: Das ist doch mal ein toller Tipp! Ich werde meinem Mann demnächst ein Auto kaufen und sofern von Privat werde ich das ganz genauso machen und erst einmal den Vorbesitzer fahren lassen!  ;D

Einfahren

Antwort Nr. 43

Ja, jeder soll fahren wie er es für angemessen hält.

In meinem Bekanntenkreis werde ich oft zum Beurteilen von Gebrauchtwagen herangezogen. Dabei kaufen wir fast ausschließlich von Privat.

Bei der Probefahrt lasse ich dann immer erst den Besitzer fahren. Um besser nach auffälligen Geräuschen lauschen zu können, wie ich immer sage.
Stattdessen beobachte ich den Fahrstil des Besitzers. Dreht er/sie den kalten Motor hoch, ist er/sie ein Bewegungslegastheniker was Kupplung und Schaltung angeht, fährt die Person vorausschauend oder materialmordend?
Erst wenn ich hier zufrieden bin, fahre ich den Wagen selbst (oder der Interessent).

In 50% der Fälle verschwinden wir allerdings ohne weitere Fragen und Preisverhandlungen. Bisher habe ich auf diese Art rund 20 Bekannten zum Gebrauchtwagen verholfen, die alle ohne Probleme ihren Dienst taten.

Um es einfach auszudrücken. Ich bin fest der Meinung, dass der Wagen einen gut behandelt, der auch gut behandelt wird.

Selbst beim Bund war es so. Mein Fahrzeug (Panzer Marder) war das Einzige, welches nie wegen Defekten in die Werkstatt musste. Auch diesen hatte ich jungfräulich übernommen, schonend ein- und auch immer warmgefahren.
Während andere mit geplatzen Kühlmittelkreisläufen, starkem Ölverlust und schwachem Motor immer wieder liegen blieben, fuhr ich zuverlässig immer allen davon, da nur mein Motor genügend Kraft hatte, um auch im Gelände mal in die vierte Gangstufe zu wechseln und dort auch zu beschleunigen.

Alle Anderen hatten ihr Fahrzeug übrigens so eingefahren, wie in dem Link beschrieben, immer gleich volle Leistung.


Exzellenter Beitrag. Gute Tipps. Danke.


Re: Einfahren

Antwort Nr. 44
@Gabriel Indigo & TYHSD

Gern geschehen und Danke. :)