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Thema: Zukunft des Prius (5470-mal gelesen)
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Zukunft des Prius

Wie wir alle wissen, ist der Prius das technologische Aushängeschild Toyotas, deren Posterchild.

In den 90ern war die Leistungsverzweigung und die Senkung der Emission, bzw. die einhergehende Spritersparnis noch etwas Besonderes.
Der Prius 2 folgte mit einer konsequenten Weiterentwicklung und der Antrieb erreichte mit der dritten Inkarnation und zuletzt der Vierten ihren Höhepunkt.

Parallel dazu schnitt Toyota das Konzept der externen Aufladung an. Erste Konzepte dieser Art basierten auf dem P2 und was beim Prius 3 BHEV meiner Meinung nach eher noch als Steigerung der Effizienz denn vollem Plugin-Konzept zu verstehen ist, wurde bei der vierten Generation weit mehr als nur eine Modellvariation des Prius, fast schon als eigenständiges Fahrzeug vermarktet. In Amerika der Prius Prime, hierzulande in etwas abgespeckter Form der P4 Plugin.

2,9L/100km nach NEFZ wird mit dem nächsten Prius als Vollhybrid schwer zu toppen sein. Dazu erwarten wir eigentlich eher noch einen höheren Verbrauch nach neueren Messverfahren. Der nächste Prius wird es also verdammt schwer haben und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich nur noch Nuancen verfeinern lassen.
Das Konzept der externen Aufladung wird konsequent weiterverfolgt und verfeinert werden.

Persönlich finde ich, fehlt ein E-Prius. In den Prius flossen ja nicht nur Antriebskonzepte ein, sondern auch Aerodynamik und Gewichtseinsparung. Ein Prius mit reinem Elektromotor könnte sehr effizient sein. Die Plugin-Derivate der aktuellen Modelle machen es vor und geben einen kleinen Ausblick auf die Zukunft.

Wo momentan nur auf Reichweite geschaut wird, könnte sich bald das Blatt wenden und Liter werden durch kWh ersetzt. Das Spiel könnte von Neuem beginnen.
Nur dieses Mal könnten andere schneller sein.
Auch wenn ich tendenziell wenig von Hyundai’s Antriebswahl mit Direkteinspritzung und DSG halte, was durch das schlechte Abschneiden bei Emissionen von verschiedenen Quellen bestätigt wird, so denke ich, wird der Prius 5 analog dazu auch mit drei Antriebsarten angeboten werden. Toyota hat meiner Ansicht nach auch gar keine andere Wahl um nicht den Anschluss zu verlieren. Man sieht auch sehr schön hier im Forum, wie sich die HSD-Dominanz langsam löst und langsam Leute umsteigen. Auf Ioniq, auf Leaf, um nur ein paar kürzliche Beispiele zu nennen.
Sind wir mal ehrlich, der P4 Plugin ist effizient, relativ sauber, aber der Kofferraum und nur vier Sitzplätze sind bei der Fahrzeuggröße sind eine Katastrophe.
Nachdem uns vor zwei Jahren auf dem Community-Day sehr selbstbewusst die TGA-Plattform in verschiedenen Layouts mit diversen Antriebskombinationen präsentiert wurde, hätte ich da eigentlich mehr erwartet und glaube auch nicht, dass andere Hersteller ähnlich viel Aufwand betrieben hätten. Extra andere Hecklappe aus Verbundstoffen, Anpassung im Heck, Reinquetschen der Akkumulatoren. Das wirkt auf mich im Gegensatz zum P3, welcher den Spagat – wenn auch mit kleinerem Akku – wesentlich eleganter vollzieht, wie eine Bastelei, eher reaktionäre Problemlösung.
Akku passt nicht, Heck muss länger.
Gewicht passt nicht, also Heckklappe und Scheibe aus Verbund. Muss eh sein, da sonst hinten kaum einer sitzen kann.
Meine Meinung dazu.

Da ich bisher mit Toyota sehr zufrieden war, sowohl was Firmenentscheidungen und die frühe Ausrichtung auf mehr Ökologie (statt nur auf Bestimmungen und Politik zu reagieren) betrifft, als auch Qualität (ok, nichts ist perfekt und das Fahrwerk des P3 schon gar nicht) und wie ich bisher bei meinem Händler behandelt worden bin, würde ich sehr gerne bei der Marke bleiben und bei der nächsten Generation in so einem Fahrzeug wie oben beschrieben sitzen.
Hocheffizientes Elektrofahrzeug in der avantgardistischen Prius-Verpackung, losgelöst von alten verkrusteten Vorstellungen, wie ein Auto zu sein hat.

Dazu finde ich, gehört der IQ als E-Auto wieder neu aufgelegt und der Yaris könnte auch eine E-Variante vertragen. Laut Statistiken steigen die E-Smart-Zulassungen. Ein Markt ist also vorhanden und ein E-Yaris würde einem E-Polo oder E-i10 zuvorkommen.
Auris und Camry (Avensis wird ja anscheinend eingestampft) könnten mittelfristig die Plugin-Antriebstechnik des P4 übernehmen.

Die Zeit wird zeigen, ob es nur bei frommen Wünschen bleiben wird, oder ob Weihnachtsmann Toyoda meinen Wunschzettel liest oder ihm nicht sogar schon dergleichen den eigenen Gedanken erwuchs. Das Anbieten eines stärkeren Auris HSD zeugt jedenfalls noch nicht davon.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 1
Ich kann mich nur wiederholen: Mein nächster wird rein elektrisch und wenn Toyota da nicht in die Puschen kommt, wird es eben bei mir ein Mitbewerber richten.

Eigentlich sehe ich es sogar noch extremer als du: Der P4 Plug-in ist genau wie der P3 Plug-in ein Kompromiss. Ein "andere haben es auch, also müssen wir ebenfalls"-Fahrzeug. Warum der P4 nicht nur als Plug-in und reine Elektrovariante entwickelt und vermarktet wurde, erschließt sich mir nicht. Das wäre so zukunftsweisend gewesen wie damals der erste Hybrid. Nein, falsch. Inzwischen ist selbst Hyundai hier weiter. Sorry, Toyota, ihr verliert den Anschluss! Aber gut, wir sind nur Konsumenten, uns fehlt vermutlich der Weitblick.  ;)

Die Zukunft des Prius? Ich sehe sie nicht, zumindest in Europa. :-(

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 2
So lange es denn Prius weiterhin als reinen Hybrid gibt, fänd ich eine Erweiterung um ein E-Fahrzeug gut. 

Aber ist halt nicht für jeden was. Für mich fällt ein E-Fahrzeug wohl auch auf lange Sicht raus. Freue mich über jeden Hersteller, der noch reichlich Energie in die Entwicklung des Hybrids steckt.

Außer die Akkus werden so klein, dass ich sie auch beim Auto mit in die Wohnung nehmen kann. Bei mindestens 300 km Reichweite natürlich.  ;D

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 3
Für mich war nach dem Yaris HSD auch klar, dass der nächste entweder ein PHEV mit mind. 100km E-Reichweite oder ein E-Mobil wird. Es ist dann ein BEV mit Rex geworden und wenn es BEV mit 60kWh-Akkus zum vernünftigen Preis gibt, kann ich bei meinem Fahrprofil auch auf den Rex verzichten.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 4
Ja, mir wäre auch ein reines E-Auto von Toyota am liebsten - egal ob das ein fiktiver Prius-E oder ein ganz anderes Fahrzeug ist.
Wenn ich heute einen neuen Wagen bräuchte und dafür 30000 Euro hinlegen könnte dann würde mir die Entscheidung zwischen dem P4Plugin, dem Ionic Elektrik und dem neuen Leaf schwer fallen. Vermutlich würde es aber einer der reinen Stromer werden.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 5
Spinnen wir mal rum: Viele sagen ja, Elektroautos machen für sie keinen Sinn, weil sie zuhause nicht laden können. @hungryeinstein sagt das hier ja auch. Nehmen wir mal ganz blauäugig an, die Ladeinfrastruktur wird in den nächsten zehn Jahren heftig ausgebaut und in vielen Jahren kann man problemlos überall laden: Im Parkhaus des Kinos, auf dem Supermarktparkplatz, im Möbelhaus, beim Arbeitgeber und so weiter. Ich weiß, das wird nicht passieren, aber wenn nicht in zehn, dann vielleicht in zwanzig Jahren. Wer weiß schon, was nach Merkel geschieht.

Nun könnte dann jeder Deutsche zumindest einen Plug-in fahren, denn aufladen kann er ihn nun nahezu überall, wo er parkt, nur halt nicht zuhause. Trotzdem sind viele Fahrten so rein elektrisch möglich, eine ordentliche E-Reichweite vorausgesetzt. Es käme dann also für fast alle Mitmenschen nur noch ein Plug-in oder ein BEV in Frage.

Und zurück zum Thema: Wozu braucht es dann noch einen Hybrid-Prius? Er wäre überflüssig, veraltete Technik. Hoffen wir, dass es dazu nicht kommt und Prius Nummer 5 mehr wird mehr sein als nur ein Hybrid.  :icon_daumendreh2:

Toyota kann und möchte halt momentan nur Hybrid. Das ist ein Problem. Nicht mal Plug-in können sie gut (in der Effizienz schon, aber das Auto leidet zu sehr darunter, Stichwort Platzangebot). Ich weiß nicht, ob die Vernachlässigung der elektrischen Antriebe wirklich so gescheit ist.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 6
Naja, momentan fährt die Toyota Kundschaft zusammengerechnet wohl mehr elektrisch als die jedes anderen Herstellers.

Wenn ich mir Stadtteile von Essen oder Düsseldorf ansehe...da wird auch in den nächsten 10 Jahren nicht jeder laden können, geschweige denn parken.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 7
In einem Forum unserer Ausrichtung mag das gelten, dass ein Vollhybrid für das nächste zu beschaffende Fahrzeug bereits zu konservativ ist. Aber schauen wir uns doch einmal die gegenwärtigen Neuerscheinungen und Ankündigungen bei VW an, die sicherlich eine Analyse des deutschen Massenmarkts widerspiegeln: Gerade auf den Markt gekommen ist ein mikrohybridischer neuer TSI, der Dank 12V-Lithium-Ionen-Pufferbatterie segeln kann, ohne dabei eine Lichtmaschine mitschleppen zu müssen. Als weitere Ausbaustufen vorgesehen sind ein 48V-Mildhybrid ("mHEV") sowie ein "mHEV plus", der dann mit dem 48V-System Dank direkten E-Antriebs der Vorderachse auch rein elektrisch kriechen -aber nicht mehr!- können soll. Und auch der Vollhybrid steht laut VW Antriebe Verbrennungsmotoren Diesel Hybrid wieder auf der Entwicklungsliste.
Ist der Prius also wirklich schon out? Bei VW zumindest scheint man viel Bedarf bei Elektrifizierungsniveaus weit unterhalb der dort bereits verfügbaren Plug-Ins (GTE) und BEVs (eGolf) zu sehen, einen wesentlichen Teil davon gar deutlich unterhalb des Elektrifizierungsniveaus der HSDs.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 8
Naja, momentan fährt die Toyota Kundschaft zusammengerechnet wohl mehr elektrisch als die jedes anderen Herstellers.

Wenn ich mir Stadtteile von Essen oder Düsseldorf ansehe...da wird auch in den nächsten 10 Jahren nicht jeder laden können, geschweige denn parken.

Spinnen wir mal rum ... Nehmen wir mal ganz blauäugig an ... Wer weiß schon ... könnte ... käme .... wäre ...

;)

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 9
Man darf nicht vergessen, dass diese micro-, nano- und mini-HEVs alle noch zu Zeiten des NEFZ entwickelt wurden. Mit RDE werden die vermutlich keinen Stich machen ...

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 10
Ist der Prius also wirklich schon out? Bei VW zumindest scheint man viel Bedarf bei Elektrifizierungsnievaus weit unterhalb der Plug-Ins (GTE) und BEVs (eGolf) zu sehen, einen wesentlichen Teil davon gar deutlichunterhalb des Elektrifizierungsniveaus der HSDs.

Naja, bei Mazda ist der Verbrenner noch lange nicht tot und Elektro kommt nicht in Frage (Aussage von Mazda in Genf), bei Audi wird mit 48 Volt-Systemen "mildhybridisiert", bei Mercedes wird der Dieselmotor ebenfalls weiterentwickelt (Aussage in Genf), usw usf. Das nehme ich aber nicht als zukunftsfähigen Maßstab für mich.

Ich denke, dass sich Toyota mit der Prius-Zukunft nicht mit Ruhm bekleckert. Einen Batterie-Prius erwarte ich wenigstens in der neuen Generation, der könnte was reißen. Dazu ein tolles Design. Es braucht außerdem was Neues, was noch keiner hat. Ein Alleinstellungsmerkmal.

Ein Auris 2019 Plug-in wäre super gewesen! Oder ein E-Auris. Mei, dafür hätte ich alle anderen links liegen gelassen. Aber nein... Keine rosige Zukunft für mich und Toyota.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 11
btw: Mazda hat ein BEV mit Wankel-REX angekündigt ...

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 12
Ach? "Was kümmert mich meine Aussage von gestern" also?  ::)

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 13
Noch was zu meiner Zukunftsprognose: Wer kauft eigentlich einen Prius?

Sind das wirklich Neukunden, die nie zuvor Prius fuhren, aber begeistert vom modernen, alternativen Antrieb sind? Oder eher die, die schon immer Prius oder wenigstens Toyota fuhren? Wie alt sind die Prius-Käufer? Sind das junge Menschen, die noch zwei bis drei weitere Toyotas kaufen werden, Stichwort Markenbindung?

Ich denke, wenn überhaupt Hybrid, dann wird der "gemeine Autokäufer" zum Auris oder Yaris greifen, das sieht man sehr schön auch hier im Forum. Einen Prius 4 kauften die, die vorher schon Prius fuhren und sich den Schritt zum BEV noch nicht getraut haben. Viele ehemalige Prius-Fahrer steigen auch auf RAV4 Hybrid oder Auris Hybrid TS um, jetzt, wo es mehr Auswahl mit diesem Antrieb gibt. Neuankömmlinge im Forum fahren Yaris oder Auris oder ganz was anderes, aber keinen Prius.

Ich schätze, die Prius-Käufer werden Toyota irgendwann einfach wegsterben, wenn der Konzern es nicht schafft, den Prius auch für junge Menschen attraktiv zu machen. Und das geht momentan hauptsächlich neben dem Design und der Connectivity mit Elektromobilität (siehe die vielen Youtuber). Und in allen diesen Punkten kann Toyota mit dem Prius derzeit nicht glänzen.

Antw.: Zukunft des Prius

Antwort Nr. 14
Jorin, ich bin kein "gemeiner Autokäufer", ich war bislang immer sehr nett zu meinem FTH... ;-)