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Thema: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt (5050-mal gelesen) - Abgeleitet von 800V-Ladepark von Por...
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Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 15
Ich bin mal gespannt, was passiert, wenn irgendwann diverse Staaten nur noch einen Bruchteil ihres aktuellen Exports an Erdöl verkaufen, ob dies zu Spannungen in diesen Ländern führen wird.

Ladesäulen an Tankstellen machen keinen Sinn. Die müssen dorthin, wo viele Leute längere Zeit parken und es attraktiv ist, sich aufzuhalten.
Und wo der Betreiber etwas davon hat, z. B. bei Hotels oder großen Einkaufsmärkten. Wenn ihr das nächste mal ein Hotel bucht, fragt doch gleich mal an, ob eine Ladestation vorhanden ist. Wenn nicht, nehmt ihr ein anderes. Wenn das ein engagierter Hotelier 5x gehört hat, erkundigt er sich, was so eine Ladestation kostet und baut die hin, weil er keine (potentiellen) Kunden verlieren will.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 16
Auf den Autobahn Tankstellen wird doch überwiegend Geld mit Gastronomie verdient. Da gibt es Parkplätze und Motels. Wenn da Ladestationen an den vorhandenen Parkpätzen installiert werden, sollte das  doch kein Problem sein. Dann reichen auch die jetzigen Reichweiten der BEVs. Alle 200Km mal eine Pause einlegen wäre doch sinnvoll.

Yaris Gerd

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 17
Alle zweihundert Kilometer eine Pause von mehreren Stunden? Na, ich weiß nicht...

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 18
Stand heute würde ich sagen alle 200km ca. 25min Pause. Es gibt schon ein paar Ausreisser mit mehr Reichweite bzw. höherer Ladeleistung, z.B. Tesla. Derzeit in Entwicklung sind Fahrzeuge mit deutlich mehr Ladeleistung und auch mit mehr Reichweite. Hängt aber immer vom Fahrprofil ab. Ich lege gerne alle 100-150km eine WC-Pause ein. Wenn ich da kurz DC-laden kann, reicht mir das. Müsste ich jede Woche 1000km fahren hätte ich sicher mehr REX-Betrieb. Bei mir sind's aber nur knapp 400km alle 6 Wochen, da verknüpfen wir die Ladepause i.d.R. mit einem Frühstück/Snack.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 19
Das Problem ist auch, dass die Leute sich nicht vorschreiben lassen wollen, wie sie zu fahren haben. Mein Kumpel knallt nachts auch lieber mit 200 über die Bahn, während ich die leere Bahn zum Anlass nehme, einfach den Tempomat bei 120 einzustellen und ohne Behinderung laufen zu lassen.

Irgendwo muss auch im Kopf der Leute der Schalter umgelegt werden, dass man vernünftiger mit Ressourcen umgeht und sich mehr um das Ganze, als den persönliches Progress im Straßenverkehr kümmert.

Dieses Denken schadet auch nicht in anderen Lebenslagen. Das fördert Teamfähigkeit und senkt Verschwendung.

Unter dieser Voraussetzung ist das Thema Reichweite und Pause auch wieder anders zu betrachten.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 20
Das Problem ist auch, dass die Leute sich nicht vorschreiben lassen wollen, wie sie zu fahren haben.
Das scheint mir in Deutschland sehr ausgeprägt zu sein. Die Verkehrsregeln scheinen mehr als unverbindliche Empfehlungen gesehen zu werden.  ;)

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 21
Ich finde aber, dass bei angedachten Limitierungen (z.B. Geschwindigkeit) gerade viele Deutsche sich wieder übervorteilt fühlen. Manchmal wünsche ich mir Verhältnisse her, wie sie Japan nachgesagt werden - wo eine Verkehrsregel oder ein Gesetz nicht vom Dümmsten hinterfragt, sondern einfach als solches anerkannt und daran gehalten wird, wo Rücksicht auf andere genommen wird, wo andere und Polizisten/Feuerwehr/... respektiert werden.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 22
Die Verkehrsregeln scheinen mehr als unverbindliche Empfehlungen gesehen zu werden.  ;)
Das liegt aber m.E. nicht so sehr an den Menschen, sondern an fehlender Kontrolle. Wir haben viel zu wenig Polizisten in DE und damit auch auf der Strasse.

In den USA sieht man ständig Polizeiwagen an der Seite stehen und diese sind auch schnell im Einsatz, um Leute, die gegen Verkehrsregeln verstoßen, zu bestrafen. Die kontrollieren auch die Geschwindigkeit. Und die gehen nicht zimperlich mit diesen Leuten um.

Ich bin in den USA auch schon mehrfach angehalten worden. In DE werden ich alle 5-10 Jahre einmal kontrolliert. Höchstens. Wo Geschwindigkeitskontrollen sind, weiss der Bürger über die entsprechende App oder er kennt einfach die stationären Blitzer.

Wenn Leute mehr kontrolliert werden, ändern diese auch ihr Verhalten.


Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 24
Stimmt. Dagegen haben wir in DE fast das Paradies für Raser. Insbesondere das Fahrverbot in CH mit 1 Monat und 3 Monate bei wesentlich geringerer Überschreitung hilft sicherlich viel.

Antw.: Bundesprogramm "Ladeinfrastruktur" wird aufgestockt

Antwort Nr. 25
Irgendwo muss auch im Kopf der Leute der Schalter umgelegt werden, dass man vernünftiger mit Ressourcen umgeht und sich mehr um das Ganze, als den persönliches Progress im Straßenverkehr kümmert.
Es ist leider nicht nur ein Problem des Straßenverkehrs. Es ist ein, man kann schon fast 'existenzgefährdend' nennen, Problem das inzwischen alle Schichten und alle Lebenslagen fast vollständig durchdringt.
Jahrzehntelang wurde absolut alles, von der Schule über den Beruf und erst recht das Freizeitverhalten über sämtliche Kanäle (Werbung, Politik, Medien) immer extremer auf diesen Satz ausgerichtet und die Menschen regelrecht 'Gehirngewaschen'.

"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit"
Dieser Satz wurde den Menschen immer und immer wieder eingebläut. Er wurde zum Credo ganzer Generation.
Freie Entfaltung im Beruf, in der Persönlichkeit, der Freizeit und vor allem im Straßenverkehr. Doch wurden die Menschen tatsächlich freier???
Aber sicher. Und sie müssen noch viel freier werden! Ganz im Sinne unserer ach so geliebten "Sozialen" Marktwirtschaft. Die Menschen hetzen von Event zu Event (die Begriffe 'Ereignis, Veranstaltung' sind ja zwischenzeitlich verpönt), für alles und jeden ist ein bestimmtes Konsumverhalten quasi Pflicht. Freizeit gibt es nicht mehr, denn für jede Minute drückt einem die Werbung eine andere "Freizeitbeschäftigung" als 'must do' aufs Auge. Selbstverständlich muss man jeweils die passende Kleidung, das lebensnotwendige Zubehör, usw. usw.... beschafft werden, damit man IN ist und nicht als peinlich wahrgenommen wird.
Zeit ist eine absolute Mangelware geworden. Die Menschen haben keine Zeit mehr sich wirklich stressfrei zu erholen.
Zwischenzeitlich gibt es unendlich Anleitungen á la "Zeitdiebe und Zeitfresser - 17 Zeitmanagement-Tipps" die einem helfen sollen, die Zeit noch mehr zu straffen, noch mehr in der selben Zeit unter zu bringen.
Hilft all das wirklich, mehr Freizeit zu erhalten? Oder dient es einzig dazu, noch mehr konsumieren zu können?

Wie viele Leute machen pünktlich Feierabend? Wie viele Leute können am Wochenende und im Urlaub tatsächlich ausspannen, abschalten und werden nicht laufend per Internet und Smartphone an Verpflichtungen, Bürostress etc. etc. erinnert?  Oder einfacher: Wie viele Leute sind überhaupt noch fähig, richtig abzuschalten und sich tatsächlich zu erholen?

Alles erzeugt den Eindruck einer bewusst gesteuerten Fehllenkung. Mit dem alleinigen Ziel, immer neue Märkte zu schaffen. Das Wohl der Menschen spielt in dieser Planung keine Rolle. Wichtig ist einzig nur das Credo der Wirtschaft: unbegrenzt steigende Umsätze und Gewinnausschüttungen.
Ich frage mich schon länger, wann jetzt endlich die große Pumpe erfunden wird, damit auch unser Planet passend zum Wirtschaftswachstum immer größer aufgepumpt werden kann. Die Wachstumsblase, die die letzten Jahre gedeiht, wird sich ansonsten in nicht all zu ferner Zukunft mit einem großen Knall verabschieden.

Für die Wirtschaft nicht so gut, aber viel viel besser wäre es gewesen, den obigen Satz:
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit"
nicht zu kastrieren, sondern ihn immer im vollen Wortlaut anzuwenden:
"Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt."

Allein die genaue Einhaltung dieses ersten Satzes des Artikels 2 unseres Grundgesetzes würde viele unserer Probleme lösen.
Im Mobilitätsbereich kann dieser -vollständige- Satz völlig ausreichen, neben vielem anderem, den Verkehr zu regeln und ein 'Dieselgate' zu verhindern. Sogar Geschwindigkeitskontrollen wären Vergangenheit.

Zeit um nachzudenken...